Erster Naschgarten Wiens!
„Essbares Floridsdorf“ geht mit dem ersten Naschgarten Wiens in die nächste Runde.
Im Donaufeld in Floridsdorf entsteht auf Initiative der Gebietsbetreuung Stadterneuerung GB*21 in Zusammenarbeit mit der MA 49 (Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien) der erste öffentliche Naschgarten Wiens.
Bezirksvorsteher Georg Papai pflanzte gemeinsam mit Floridsdorfer Kindergartenkindern kürzlich Beerensträucher auf einem ehemaligen Gemüsefeld an. Neben Obstbäumen und Wildobst finden jetzt auch Himbeeren, Ribisel und Filzkirschen ihren Platz im neuen Naschgarten. Ganz im Sinne des GB*-Schwerpunktes „Share the City“ lädt der Naschgarten alle StadtbewohnerInnen ein, den öffentlichen Freiraum künftig gemeinsam zu pflegen und zu nutzen.
Megatrend: Urbanes Garteln
Von gemeinsam genutzten Flächen, wie zum Beispiel einem Naschgarten, profitieren alle StadtbewohnerInnen. Die Idee knüpft an Projekte wie die Essbare Stadt Andernach oder die Obststadt Wiener Neustadt an und etabliert im Donaufeld einen neuen öffentlichen und gemeinsam nutzbaren Freiraum.
„Mit dem Naschgarten haben wir in Floridsdorf eine neue Art der Freizeitnutzung geschaffen, sie bringt Menschen aus der Umgebung zusammen und schafft nachhaltigen Nutzen“, so Bezirksvorsteher Georg Papai: „Wir werden versuchen vor allem Kinder und Jugendliche von der Idee des gemeinsamen Garteln zu begeistern, um das Gemeinschaftsgefühl schon im jungen Alter zu stärken.“
„Das Interesse am urbanen Garteln ist groß. Wiens öffentliche Räume bieten großes Potential und vielen Menschen die Möglichkeit, diesen nicht nur aktiv zu nutzen, sondern sich in gemeinsamen Projekten für ein gelungenes Zusammenleben in der Stadt einzusetzen. Die Gebietsbetreuungen Stadterneuerung sind die lokalen Anlaufstellen, wenn es darum geht, das unmittelbare Wohnumfeld lebenswerter zu gestalten“, so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. „Gesundes Essen und gesunde Umwelt hängen unmittelbar miteinander zusammen. Projekte wie dieses tragen wesentlich zur Umweltbildung von Kindern und Jugendlichen bei, stärken das Miteinander und schaffen zusätzlichen Grünraum in unserer Stadt,“ hält Umweltstadträtin Ulli Sima fest.
Der Naschgarten im Bereich Angyalföldstraße/Höhe Hans-Czermak-Gasse befindet sich auf einem von der MA 49 zur Verfügung gestellten Grundstück. Die rd. 4.000 m² große Fläche wird jeweils zur Hälfte als Nasch- bzw. Nachbarschaftsgarten gemeinschaftlich genutzt.
„Share the city“: Ein Naschgarten für alle!
In Floridsdorf informiert das Team der GB*21 seit 2014 unter dem Projekttitel „Essbares Floridsdorf“ über den Stellenwert urbaner Nahrungsmittelproduktion und initiiert Projekte zum Thema, wie den ersten öffentlichen Naschgarten Wiens. Der Garten ist als Gemeingut konzipiert. Mit dem Ziel, Menschen aus dem Stadtteil zusammen zu bringen und sie zu motivieren, sich für ihr Wohnumfeld zu engagieren und so die Identifikation mit dem Stadtteil zu stärken. Dazu werden etwa BewohnerInnen und lokale Bildungseinrichtungen von Beginn an über gemeinsame Aktivitäten wie das Pflanzen, Ernten oder Verarbeiten der Naturprodukte eingebunden. Im Naschgarten selbst wird großer Wert auf eine vielfältige Bepflanzung gelegt. Dies soll dazu anregen, sich mit dem Thema bewusste Ernährung und bewusstes Einkaufen auseinander zu setzen.
Geteiltes Wissen
Bei geführten Wildpflanzenwanderungen mit anschließendem Kochen erfahren Interessierte, was und wo im öffentlichen Raum geerntet werden kann und erhalten Tipps zum Sammeln und Ernten von Wildkräutern und Wildobst. Lokale Initiativen, die einen Gemeinschaftsgarten gründen möchten oder Einzelpersonen, die sich in einem bestehenden Gartenprojekt engagieren wollen, werden von der GB*21 mit fachlichem Know-how unterstützt. Alle Informationen: www.gbstern.at/garteln