Roboter erobern Mödling!
Mödling soll Robotik-Zentrum werden
In der Robotik liegt die Zukunft. Darin sind sich viele Experten einig. In Österreich ist die Robotik allerdings noch in den Kinderschuhen. Dies will LAbg. Walter Laki mit seinem Team der „High Tech Society Austria“ ändern – und zwar am Standort Mödling, wie er bei der Präsentation des Konzepts „Hochtechnologie Robotik“ erklärte.
Durch die HTL Mödling, die als größte Schule Österreichs schon jetzt zahlreiche Top-Ingenieure ausbildet, sei der Standort Mödling ideal für eine angeschlossene akademische Ausbildung in einer Fachhochschule. Auch die vielen ehemaligen AbsolventInnen – Laki hat selbst auf der HTL Mödling maturiert – könnte man ansprechen und für die Aus- und Weiterbildung in Mödling gewinnen.
Damit könnte eines der größten Robotik-Zentren Europas entstehen und zahlreiche Arbeitsplätze in der Region geschaffen werden. Gerade in Zeiten von Rekordarbeitslosenzahlen ist dies die wichtigste Aufgabe. Laki ist überzeugt: „Wenn wir eine FH mit Robotik-Schwerpunkt ansiedeln können, haben wir auch das richtige Personal für die Robotik-Industrie der Zukunft.“ Der nächste Schritt wären Betriebsansiedlungen in der Region.
Die Kosten beziffert Laki mit rund vier Millionen Euro pro Jahr. Eine Zahl, die seiner Meinung nach leicht aufzubringen sein müsste: „So viel kosten uns derzeit 200 Arbeitslose im Jahr. Wenn wir also 200 Arbeitsplätze schaffen können, sind die Kosten bereits gedeckt.“
Ein konkreter Standort ist noch nicht fixiert, für Laki müsste es aber wegen der Nähe zur HTL in Mödling sein. HTL-Direktor Harald Hrdlicka ist von der Idee begeistert. Schon jetzt gibt es in der HTL einen Robotik-Schwerpunkt mit eigenen Freifächern und Übungen. Ein Standort innerhalb des großen HTL-Areals wäre ebenfalls denkbar: „Man könnte kurz- und mittelfristig Gebäudeteile adaptieren, um sie für einen Fachhochschul-Betrieb zu nutzen“, erklärt Hrdlicka. Zwei Diplomarbeiten befassen sich sogar bereits mit dem Thema.
Bürgermeister LAbg. Hans Stefan Hintner unterstützt das Projekt so gut es geht und denkt auch, dass direkt am HTL-Campus ideale Voraussetzungen gegeben wären: „Es gibt genügend Platzreserven in der Umgebung, aber auch von den bestehenden Gebäuden werden nicht mehr alle in der Größe benötigt.“ Von der Sinnhaftigkeit einer FH in Mödling ist der Stadtchef überzeugt: „Für mich leitet sich unser Wohlstand aus der Industrie und ihrer Wertschöpfung ab. Um den Wohlstand halten zu können, brauchen wir die geeigneten Fachkräfte und die richtige Ausbildung.“
Bild: Die Schülervertreter Ethem Serttas und Ines Burghart mit Walter Laki, Hans Stefan Hintner, Harald Hrdlicka und Franz Gross (von links).
Foto: Bernhard Garaus